Hydro, zu dem die Profilmarke WICONA gehört, und der Bergbaukonzern Rio Tinto bündeln ihre Kräfte, um CO2-Abscheidungstechnologien in Aluminiumhütten einzuführen. Die Unternehmen starten eine Zusammenarbeit zur Bewertung von Technologien, die bei der Elektrolyse von Aluminium eingesetzt werden können. Sie haben eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet, die den Austausch von Informationen, Forschungsergebnissen und Kosten für Tests umfasst – von Laborexperimenten bis hin zu groß angelegten Pilotprojekten.
In den nächsten fünf Jahren planen die Unternehmen, rund 45 Millionen US-Dollar in diesen Bereich zu investieren. Die Forschung wird an den Standorten von Hydro in Norwegen und von Rio Tinto in Europa durchgeführt. Neben dieser Zusammenarbeit werden beide Unternehmen weiterhin unabhängig ihre eigenen Initiativen zur Emissionsreduzierung vorantreiben.
Hydro produziert beispielsweise Hydro CIRCAL 75R, das mindestens 75 % recycelten Aluminiumschrott enthält. WICONA verwendet dieses Material für Aluminiumprofilsysteme für Fenster, Türen und Fassaden. Dieses Aluminium wird auch von Saint-Gobain Glass zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Fassaden und von der VELUX Group für Jalousien aus recycelten Materialien genutzt.
Der Elektrolyseprozess von Aluminium verursacht erhebliche CO2-Emissionen, wobei etwa 75 % auf den Anodenverbrauch entfallen. Hydro und Rio Tinto erforschen seit mehreren Jahren die CO2-Abscheidung als zusätzliche Methode zur Emissionsreduzierung.
Die CO2-Abscheidung aus den Abgasen von Aluminiumhütten ist aufgrund der niedrigen CO2-Konzentration (etwa 1 %) eine Herausforderung. Dies erfordert die Anpassung von Technologien zur direkten Luftabscheidung oder zur punktuellen Erfassung. Derzeit befinden sich diese Technologien noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Hydro und Rio Tinto planen, deren Weiterentwicklung zu beschleunigen, um die Treibhausgasemissionen in der Branche zu minimieren.
Hydros Präsident und CEO Eivind Kallevik betont, dass das Unternehmen bis 2050 oder früher eine emissionsfreie Aluminiumproduktion erreichen will.
Foto: Hydro
Die Zusammenarbeit zwischen Hydro und Rio Tinto zielt darauf ab, die Reduzierung von Treibhausgasemissionen in Aluminiumhütten zu beschleunigen
Hydro setzt die Arbeit an der Dekarbonisierung von Aluminium fort
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