Laut dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht von AGC Glass Europe beträgt der durchschnittliche Anteil von Altglas (Cullet) in der Rohstoffmischung des Unternehmens inzwischen 30 %. Bis 2030 will AGC diesen Anteil auf 50 % erhöhen. Im Jahr 2024 hat das Unternehmen rund 730.000 Tonnen Altglas recycelt, wodurch etwa 875.000 Tonnen natürliche Rohstoffe eingespart und rund 500.000 Tonnen CO₂-Emissionen vermieden wurden.
Den größten Teil des Altglases in der Rohstoffmischung macht internes Glasbruchmaterial aus, das vom Unternehmen wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt wird. Um den Gesamtanteil zu erhöhen, startet AGC das Programm AGC Recycle Glass, das einen geschlossenen Kreislauf für Flachglas mit Einbeziehung von End-of-Life-Altglas und Produktionsabfällen (Pre-Consumer) aufbauen soll.
Zudem steigert AGC den Einsatz von Strom mit niedrigem CO₂-Fußabdruck. Im Jahr 2024 erreichte der Anteil des Stroms aus Solaranlagen 20,8 GWh, was einem Anstieg von 90 % gegenüber 2023 entspricht. Der gesamte Verbrauch an Strom aus kohlenstoffarmen Quellen belief sich auf 211 GWh, davon wurden 148 GWh durch Herkunftsnachweise (GOs) aus dem AIB-System zertifiziert.
Ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit war die Herstellung von Low-Carbon-Glas. Die ersten Produkte wurden 2022 im Werk im belgischen Moustier hergestellt, 2024 folgten Werke in Frankreich (Seingbouse) und Deutschland (Osterweddingen). Diese Gläser sind jetzt in den wichtigsten Produktlinien für funktionales Glas von AGC erhältlich — darunter Wärmedämm-, Sicherheits- und Sonnenschutzglas.
Zur Erinnerung: AGC hat 2022 infolge des russischen Großangriffs seine Aktivitäten in der Ukraine eingestellt. Das Unternehmen war im Vertrieb von Architektur- und Automobilglas tätig.
Derzeit arbeitet das ukrainische Investmentunternehmen EFI Group an einem wichtigen Projekt zum Bau einer eigenen Flachglasfabrik im Land.