Die Baubranche steht unter Druck. Die Energiekrise im Jahr 2023, der Arbeitskräftemangel, hohe Materialkosten sowie steigende Löhne und Zinsen. Unter diesen Umständen konnte die Schüco Group ihr globales Wachstum nicht fortsetzen und schloss das Geschäftsjahr mit einem Gesamtumsatz von 2,11 Milliarden Euro ab, was einem Rückgang von 7,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Besonders schwierig war das vergangene Jahr im Bereich der PVC-Fenstersysteme: Dort betrug der Rückgang fast 18 %. Der Gesamtumsatz belief sich auf 345 Millionen Euro. Der deutsche Markt litt unter der Verschlechterung der Auftragslage im Wohnungsbau. Während die Märkte in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und der Türkei ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten.
Eine bessere Situation zeigte sich im Bereich der Metallkonstruktionen (Aluminium und Stahl). Die Abteilung erzielte einen weltweiten Umsatz von 1.770 Millionen Euro. Dies ist ein Rückgang von 2,7 % gegenüber dem Vorjahr. Positive Veränderungen gab es in Indien, China und Südamerika, während Europa stark unter Problemen in der Lieferkette und Rohstoffpreisen litt. Obwohl sich die Märkte in Frankreich, Italien und auf der Iberischen Halbinsel behaupten konnten, zeigten Litauen und Tschechien positive Veränderungen.
Die Faktoren, die für die Baukrise im Jahr 2023 verantwortlich waren – hohe Energie- und Materialpreise, steigende Löhne und Zinsen, Arbeitskräftemangel, regulatorische Hindernisse und der Krieg in der Ukraine – wirken sich auch im Jahr 2024 weiterhin negativ auf die Entwicklung aus. Das Unternehmen sieht keine Anzeichen für eine kurzfristige Verbesserung.
Im Jahr 2024 wird Schüco weiterhin den Fokus auf die Dekarbonisierung von Gebäudehüllen legen. Zum Beispiel hat das Unternehmen ein Kunststoffprofil aus Bio-PVC auf den Markt gebracht. Dieses PVC hat die gleichen Eigenschaften wie herkömmliches PVC, aber seine Polymermatrix besteht zu 100 % aus pflanzlichen Rohstoffen.