Die globalen Hersteller von Flachglas, AGC und Saint-Gobain, haben die Entwicklung eines hybriden Pilotofens für die Produktion von Flachglas angekündigt. Dieser soll die direkten CO₂-Emissionen erheblich verringern. Im Rahmen des Forschungsprojekts Volta wurde die Produktionslinie für Strukturglas von AGC in Tschechien für eine „kalte Reparatur“ stillgelegt – ein Prozess, der die vollständige Abkühlung und den Stopp des Ofens vorsieht. Laut Plan soll der neue Ofen Anfang 2025 betriebsbereit sein.
Nach der Rekonstruktion wird der mittelgroße Glasschmelzofen zu 50 % durch Elektrifizierung und zu weiteren 50 % durch Sauerstoff-Gas-Verbrennung betrieben. AGC zufolge wird der Ofen in den ersten zehn Betriebsjahren die CO₂-Emissionen um über 193.000 Tonnen senken. Dies entspricht der Menge an Kohlendioxid, die 920.000 Bäume in zehn Jahren aufnehmen können. Zudem wird in der Produktion 100 % recyceltes Glas verwendet, was die Umweltfreundlichkeit des Projekts weiter steigert.
Das AGC-Werk in Tschechien produziert etwa 90 Tonnen Glas pro Tag. Das Unternehmen betont, dass die neuen Technologien auf größere Standorte mit einer Kapazität von 600–800 Tonnen pro Tag skaliert und auf Produktionsstätten in ganz Europa ausgeweitet werden können.
Die Partner sind zuversichtlich, dass Volta zur Dekarbonisierung der Bau- und Automobilindustrie beitragen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Flachglasindustrie unterstützen kann.
Das Forschungsprojekt Volta wurde von der Europäischen Union finanziert.
Foto: AGC Glass Europe
AGC und Saint-Gobain arbeiten an der Beschleunigung der Dekarbonisierung der Flachglasindustrie
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14.11.2024
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