Die 52. Fachkonferenz von ift Rosenheim für die Fenster- und Fassadenindustrie versammelte am 8.–9. Oktober in Rosenheim Vertreter des europäischen Fenstermarktes und zeigte, dass der Markt in eine Phase großer Umbrüche eintritt. Nach Angaben des deutschen Instituts ift Rosenheim stehen die zentralen Trends im Zusammenhang mit dem Klimawandel, neuen EU-Vorgaben und dem Übergang zur Kreislaufwirtschaft.
ift Rosenheim kündigte eine tiefgreifende Transformation der Fensterbranche an
Der Institutsdirektor Professor Winfried Heusler betonte in seinem Vortrag, dass die Veränderungen alle Marktteilnehmer betreffen werden. Er hob hervor, dass die Umweltanforderungen des Green Deal schrittweise neue Rahmenbedingungen für Hersteller von Fenstern und Fassaden schaffen. Diese Bedingungen werden für Unternehmen, die in den kommenden Jahren auf dem europäischen Markt tätig sein wollen, maßgebend sein.
Eines der Hauptthemen war der Übergang zur Kreislaufwirtschaft und das 9R-Modell. Es umfasst neun Ebenen — von der Vermeidung unnötiger Materialien bis hin zu Recycling und energetischer Verwertung. Die europäische Regulierung motiviert Unternehmen dazu, Konstruktionen mit längeren Lebenszyklen zu entwickeln, die reparierbar, erneuerbar und wiederverwendbar sind. Im Gegensatz dazu verlieren Ansätze, die auf Einmaligkeit beruhen, zunehmend an Unterstützung.
Zu den weiteren Themen zählte die Entwicklung des seriellen und modularen Bauens. Laut Experten tragen solche Ansätze zur Steigerung von Produktivität und Stabilität bei und erleichtern zudem die digitale Begleitung der Produkte. Standardisierung, Automatisierung und die systematische Nutzung digitaler Daten werden zu zentralen Instrumenten für Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen.
Fachleute betonten außerdem die steigende Nachfrage nach klimabeständigen Bauprodukten. Der Klimawandel verlangt von Fenstern und Fassaden eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Niederschläge und wechselhafte Wetterbedingungen. Dies beeinflusst die Anforderungen an Wärmedämmung, Festigkeit und Langlebigkeit der Konstruktionen.
ift Rosenheim präsentierte umweltbeständige Bauprodukte auf der BAU 2025
Abschließend zeigte die Konferenz, dass sich der europäische Fenstermarkt auf ein neues Arbeitsmodell zubewegt. Hersteller und Zulieferer, die ihre Produkte und Prozesse schnell an ökologische und digitale Anforderungen anpassen können, werden Vorteile erzielen. Wer Veränderungen aufschiebt, riskiert, in naher Zukunft Marktpositionen zu verlieren.
Abbildfoto: un.org
Die Transformationstrends des europäischen Fenstermarkts stehen im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung
Konferenz zu Fenstern und Fassaden von ift Rosenheim skizzierte die wichtigsten Transformationstrends der europäischen Fensterbranche
Kennzeichnung: 23995

Heute 17:01

Heute 18:43

Heute 17:19



















