ua
ru
en
de
Die Bauwirtschaft Europas erholt sich allmählich
Foto: ifo Institut
Zum EUROCONSTRUCT-Gebiet gehören 19 europäische Länder. Der ukrainische Bausektor wird derzeit nicht analysiert

Die Bauwirtschaft Europas erholt sich allmählich

Nach zwei Jahren des Rückgangs in den Jahren 2023–2024 (ein kumulatives Minus von 3,7 %) kommt der europäische Baumarkt allmählich aus der Krise. Diese Prognosen wurden von Experten des internationalen Analyse-Netzwerks EUROCONSTRUCT veröffentlicht, das den Bausektor in 19 europäischen Ländern untersucht (die Ukraine ist nicht in der Liste enthalten).
Im Jahr 2025 wird das gesamte Bauvolumen um 0,6 % steigen, und in den Jahren 2026–2027 könnte sich das Tempo der Erholung auf 1,7 % beschleunigen.

Der Wohnungsbau, der kürzlich eine erhebliche Marktkorrektur durchlief, wird 2025 weiter zurückgehen, hauptsächlich aufgrund des Einbruchs auf dem italienischen Markt. Der Neubau befindet sich in einer Stagnationsphase, aber eine allmähliche Erholung ist für 2026 möglich. Hingegen wird der Nichtwohnbau in diesem Jahr nach dem Rückgang 2023–2024 wieder wachsen. Der weitgehend krisenresistente Infrastrukturbau setzt sein Wachstum fort, jedoch wird sich das Wachstumstempo schrittweise von 2,2 % im Jahr 2024 auf 1,5 % im Jahr 2027 verlangsamen.

Im europäischen Bausektor verlieren Deutschland und Frankreich an Boden, Spanien wächst im Jahr 2025
Situation in einzelnen Ländern:
  • Deutschland: die schlechtesten Aussichten unter den größten Märkten. Das Wohnungsbauvolumen wird voraussichtlich zwischen 2023 und 2027 um 44 % sinken.
    Für 2027 wird prognostiziert, dass nur noch 165.000 Wohnungen fertiggestellt werden, was einem Rückgang von 34 % gegenüber 2023 entspricht. Die Ursachen für den Rückgang sind hohe Baukosten, Fachkräftemangel, hohe Zinsen und Unsicherheiten in der staatlichen Politik zur Senkung der Baukosten.
  • Italien: Nach einem sprunghaften Anstieg infolge staatlicher Förderprogramme für Renovierungen in den Jahren 2021–2022 folgt nun ein Rückgang.
    — Frankreich: erheblicher Rückgang im Wohnungssektor (-19 % bis 2027).
  • Spanien: einer der wenigen Märkte mit positiver Entwicklung (+48,5 % im Wohnungsbau bis 2027).
  • Polen und Großbritannien: ab 2025 wird ein leichtes Wachstum erwartet.

Zuvor hatte der deutsche Verband BV Glas eine Erholung der Glasindustrie für 2025 prognostiziert.

Mittelfristig wird eine moderate Beschleunigung in den Jahren 2026–2027 erwartet. Doch trotz der Erholung ist eine vollständige Rückkehr zum Wachstumstempo früherer Jahre nicht garantiert. Risiken umfassen eine wirtschaftliche Krise, fiskalische Einschränkungen der Regierungen, hohe Baukosten und einen Mangel an Arbeitskräften.
+380 44 237 XX XX +380 44 237 2567
Kennzeichnung: 23565