Am 2. April 2025 stellte das Handelsunternehmen für Tür- und Fensterbeschläge VBH Deutschland GmbH beim Amtsgericht Ludwigsburg einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Das Unternehmen setzt seine Tätigkeit im gewohnten Modus fort. Die Löhne der Beschäftigten sind für bis zu drei Monate durch die staatliche Insolvenzausfallversicherung gesichert. Das teilte das Pressezentrum der VBH Holding mit.
Grund für diesen Schritt sind die schwierigen Bedingungen auf dem deutschen Baumarkt. Laut den Geschäftsführern Fekke van Dijk und Michael Karthaus arbeitet VBH Deutschland GmbH seit Jahren unter Bedingungen sinkender Einnahmen und steigender Kosten. In diesem Umfeld gelang es dem Unternehmen trotz Restrukturierungsversuchen nicht, stabile Gewinne zu erzielen.
Ebenfalls wegen der Lage auf dem Baumarkt stoppt die NSG Group eine der Floatglas-Produktionslinien in ihrem Werk in Deutschland.
Das neue Verwaltungsmodell ermöglicht es der Geschäftsführung, den Sanierungsprozess eigenständig unter der Aufsicht eines gerichtlichen Beobachters durchzuführen.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden der VBH Holding, Lubomir Bohac, betrifft das Verfahren ausschließlich die deutsche Tochtergesellschaft. In den meisten anderen Ländern wächst VBH weiterhin. Lediglich auf dem deutschen Markt stagniert die Baubranche weiterhin.
VBH liefert Komponenten und Montagematerialien für Fenster- und Türenhersteller, darunter auch die Eigenmarke greenteQ. Das Produktsortiment umfasst Beschläge, Werkzeuge, Montagehilfen und Sicherheitselemente.
Das Unternehmen ist in über 20 Ländern vertreten und beschäftigt 1600 Mitarbeitende, davon 500 in Deutschland. Im Jahr 2024 erzielte VBH einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro.

Die deutsche Tochtergesellschaft VBH Deutschland GmbH wird im Rahmen eines Insolvenzverfahrens restrukturiert. Das Verfahren betrifft ausschließlich die Tätigkeit in Deutschland
VBH Deutschland GmbH hat Insolvenzverfahren in Deutschland eingeleitet
Kennzeichnung: 23650

Heute 18:29

Heute 19:32

Heute 18:49